Geringere Einnahme von Hormonpräparaten.
Immer weniger Frauen nehmen Hormonpräparate gegen Beschwerden in den Wechseljahren. So hat im vergangenen Jahr nur noch etwa jede 16. erwerbstätige Frau zwischen 45 und 65 Jahren ein Hormonpräparat von ihrer Ärztin oder ihrem Arzt verordnet bekommen (6,2 Prozent) – ein neuer Tiefstand. Das geht aus dem aktuellen Gesundheitsreport der Techniker Krankenkasse (TK) hervor.
Vor 20 Jahren nahm noch mehr als jede dritte Frau in der Altersgruppe (37 Prozent) Hormonersatzpräparate, um gegen die Begleiterscheinungen der Wechseljahre anzukämpfen. 2010 wurde knapp jeder zehnten Frau ein solches Medikament verschrieben (9,6 Prozent). Der deutliche Rückgang im Laufe der vergangenen 20 Jahre ist auf wissenschaftliche Studien zurückzuführen, die Nebenwirkungen und Risiken aufzeigten. Demnach können bestimmte Hormonpräparate beispielsweise das Risiko für Brustkrebs, Schlaganfall, Herzinfarkt, Thrombose und auch für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen. Betroffene Frauen mit starken Beschwerden sollten gemeinsam mit ihrer Ärztin oder ihrem Arzt gründlich die Vor- und Nachteile einer Einnahme von Hormonpräparaten abwägen und sich gegebenenfalls über Alternativen informieren.