Bundesweit ist jeder Zweite der über 55-Jährigen betroffen – die meisten wissen nichts davon.

Bluthochdruck betrifft Millionen von Menschen und bleibt in vielen Fällen lange unbemerkt. Obwohl womöglich schon Organe geschädigt wurden. Die Deutsche Herzstiftung rät: Jeder sollte seinen Blutdruck kennen.
Mit Blick auf das Alter empfiehlt die Patientenorganisation, ab dem 40. Lebensjahr regelmäßig zu messen oder von ärztlicher Hand messen zu lassen.

Familiäre Vorbelastung beachten

Bei familiärer Vorbelastung seien routinemäßige Blutdruck-Untersuchungen schon früher sinnvoll.

Blutdruckmessen sei die „beste Vorsorge“. Nur wie oft ist das notwendig? Selbst bei optimalen Werten unter 120 mmHg/80 mmHg sollte man ihn alle fünf Jahre checken lassen. Bei normalen Werten (120-129 mmHg/80-84 mmHg) sinkt das empfohlene Intervall auf drei Jahre. Liegt der Blutdruck im hochnormalen Bereich von 130-139 mmHg/85-89 mmHg ist mindestens einmal im Jahr eine Messung ratsam. mmHG steht für die Messeinheit Millimeter Quecksilbersäule.

Der erste Wert gibt den systolischen Blutdruck an. Das ist der Druck beim Herzschlag, wenn das Blut in die Gefäße gepumpt wird. Der zweite Wert ist der diastolische Blutdruck. Das ist der Druck auf die Gefäße, wenn der Herzmuskel erschlafft.

Wenn der Bluthochdruck rechtzeitig erkannt und gesenkt wird, kann das Entstehen von Folgeerkrankungen verhindert oder zumindest hinausgezögert werden. Foto: Monique Wüstenhagen/ dpa-tmn

Hypertonie gehört in ärztliche Behandlung

Ab dauerhaften Werten von 140 und/oder 90 mmHg oder mehr sprechen Medizinerinnen und Mediziner von Hypertonie, also Bluthochdruck. In dem Fall sollte man den Blutdruck regelmäßig auch zu Hause messen.

Wichtig: Auch unter diesen Werten kann das Risiko für Folgeerkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall schon erhöht sein. Wann eine Behandlung angeraten ist, sollten Medizinerinnen und Mediziner einschätzen. dpa/tmn

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Tipp des Monats

Osteoporose vorbeugen: Bewegung macht die Knochen stabiler

Damit die Knochen stark bleiben, braucht es nicht nur eine Ernährung, in der ordentlich Calcium steckt. Warum auch Bewegung so wichtig ist.

Knochen müssen regelmäßig belastet werden, um stabil zu bleiben und weniger schnell zu brechen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) hin. Belastung für die Knochen heißt: Bewegung.

Ob Fußballtraining, Joggen, Pilates oder Radfahren: Vor allem dann, wenn es sportlich wird, regt Bewegung den Knochenstoffwechsel an.

„Dies geschieht durch die Muskeln, die am Knochen ziehen. Sie geben das Signal, mehr Calcium in das Skelettsystem zu transportieren und einzulagern“, so Prof. Uwe Maus von der DGOU. Dadurch gewinnen die Knochen an Stabilität – und auch Osteoporose wird vorgebeugt.

Auch die Ernährung zahlt auf die Knochenstärke ein

Besonders wichtig ist Sport übrigens für Kinder und Jugendliche. Denn bei ihnen baut sich die Knochenmasse noch auf.

Ganz ohne die Ernährung geht es aber nicht. Wichtig ist daher, reichlich Calcium zu sich zu nehmen – etwa durch Lebensmittel wie Milch, Hartkäse, Mineralwasser oder Spinat. Damit der Körper das gut verwerten kann, braucht es Vitamin D. Das bildet der Körper mithilfe von Sonnenlicht, es steckt aber auch in fettem Seefisch wie Hering oder Lachs.