Gesundheit von Best Agern.

Die meisten Senioren in Deutschland werden im Sommer gegen Covid-19 geimpft sein und allmählich in ihr „normales“ Leben zurückkehren können. Grund genug, den Fokus nicht mehr nur auf das Virus, sondern auch auf andere Gesundheitsgefahren zu legen. Unser Special steht unter dem Motto „Vorbeugen“ und beschäftigt sich mit Schwindelattacken bei sommerlicher Hitze, mit den Risiken eines Bewegungsmangels sowie eines Defizits an Vitamin B12 und schließlich mit dem Thema Gürtelrose.

Schwindelattacken entgegenwirken

Selten wurde der Sommer so herbeigesehnt wie in diesem Jahr – mit der Hoffnung auf mehr Normalität. Sonnenschein und Wärme hellen die Seele auf und machen Unternehmungen im Freien möglich.

Gerade für ältere Menschen haben warme Tage aber auch „Schattenseiten“, viele leiden dann unter Kreislaufproblemen und Schwindel. Einfache Maßnahmen können dem entgegenwirken. So sollten Senioren die Mittagshitze und die pralle Sonne meiden und oft die Beine hochlegen. Da Flüssigkeitsverlust den Kreislauf belastet, gilt: mindestens zwei Liter täglich trinken. Beim Essen ist leichte Kost angesagt, wichtig ist zudem eine ausreichende Versorgung mit der gefäßschützenden Aminosäure Arginin. Hier kann auch eine Ergänzung aus der Apotheke sinnvoll sein.

Wer sich überwiegend vegetarisch ernährt, trägt ein erhöhtes Risiko für einen Vitamin B12-Mangel, denn dieses Vitamin ist nur in Lebensmitteln tierischer Herkunft enthalten. Foto: djd/Wörwag Pharma/Dennis Reher

Auch Bewegungsmangel kann bei älteren Menschen zu schmerzhaften Muskelverspannungen und Rückenschmerzen führen sowie die bei Senioren weitverbreitete Arthrose fördern. Dem sollte gerade in der warmen Jahreszeit aktiv entgegengewirkt werden. Sind bereits Schmerzen vorhanden, können ein fünfprozentiges Schmerzgel oder auch leichte Turnübungen etwa für einen starken Rücken helfen. Zudem sollten Angehörige ihre Lieben dazu anhalten, auch Indoor wieder aktiver zu werden. Man kann ihnen etwa einen Pedaltrainer, ein kleines Trampolin oder Gymnastikbälle schenken und damit zu mehr Bewegung motivieren. Die Angehörigen sollten sich am besten am Training selbst beteiligen.

Vitamin-B12-Mangel ausgleichen

Vitamin B12 ist ein echtes „PowerVitamin“: Es trägt zur körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit bei. Der Körper benötigt es zur Erneuerung der Zellen und um die Gefäße gesund zu erhalten. Bei Menschen, die ständig müde oder erschöpft sind und bei denen die Konzentrationsfähigkeit nachlässt, kann dies auf einen Mangel an Vitamin B12 hindeuten. Langfristig kann ein Defizit zu Nervenschäden führen. Dies kann nur mit einem hoch dosierten Vitamin-B12-Arzneimittel ausgeglichen werden. Vor allem Ältere sind oft von einem Mangel an Vitamin B12 betroffen. In einer Studie des Helmholtz-Zentrums wurde bei jedem vierten Deutschen im Alter ab 65 Jahren ein Defizit festgestellt.

Impfung gegen Gürtelrose

Nicht nur Corona gefährdet die Menschen: Ab dem mittleren Alter besteht zudem ein erhöhtes Risiko, an der äußerst schmerzvollen und zum Teil langwierigen Gürtelrose zu erkranken. Sie kann gerade im Alter zu schweren, langwierigen Verläufen oder gar Krankenhausaufenthalten führen. Diese Krankheit lässt sich nicht durch die etablierten AHA-Regeln verhindern. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt daher auch während der Pandemie eine Impfung für Personen ab 50 sowie für alle über 60-Jährigen. djd

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Tipp des Monats

Osteoporose vorbeugen: Bewegung macht die Knochen stabiler

Damit die Knochen stark bleiben, braucht es nicht nur eine Ernährung, in der ordentlich Calcium steckt. Warum auch Bewegung so wichtig ist.

Knochen müssen regelmäßig belastet werden, um stabil zu bleiben und weniger schnell zu brechen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) hin. Belastung für die Knochen heißt: Bewegung.

Ob Fußballtraining, Joggen, Pilates oder Radfahren: Vor allem dann, wenn es sportlich wird, regt Bewegung den Knochenstoffwechsel an.

„Dies geschieht durch die Muskeln, die am Knochen ziehen. Sie geben das Signal, mehr Calcium in das Skelettsystem zu transportieren und einzulagern“, so Prof. Uwe Maus von der DGOU. Dadurch gewinnen die Knochen an Stabilität – und auch Osteoporose wird vorgebeugt.

Auch die Ernährung zahlt auf die Knochenstärke ein

Besonders wichtig ist Sport übrigens für Kinder und Jugendliche. Denn bei ihnen baut sich die Knochenmasse noch auf.

Ganz ohne die Ernährung geht es aber nicht. Wichtig ist daher, reichlich Calcium zu sich zu nehmen – etwa durch Lebensmittel wie Milch, Hartkäse, Mineralwasser oder Spinat. Damit der Körper das gut verwerten kann, braucht es Vitamin D. Das bildet der Körper mithilfe von Sonnenlicht, es steckt aber auch in fettem Seefisch wie Hering oder Lachs.