Welche Leckereien greifen die Zähne an.

Es gilt als allgemein bekannt: Zucker stellt den Zahnfeind Nummer 1 dar. Jedoch greifen nicht nur Süßigkeiten, sondern auch saure Lebensmittel die Zähne massiv an und führen ohne richtige Mundhygiene langfristig zu Karies. Dr. Christoph Sliwowski, Leiter der Zahnimplantat-Klinik Düsseldorf im St. Vinzenz-Krankenhaus, gibt Aufschluss über zahngefährliche Ernährung.

Zahnfeindliche Lebensmittel

Zucker schadet den Zähnen – das wissen die meisten Menschen durchaus. Jedoch ist vielen nicht klar, dass nicht der Zucker selbst die Zähne zerstört, sondern er lediglich als Nahrung für schädliche Bakterien im Mundraum dient. Bauen diese aggressiven Mikroorganismen zuckerhaltige Speisereste ab, werden diese zu einer schädlichen Säure, die den Zahnschmelz angreift. „Das ist neben Süßigkeiten insbesondere bei Fruchtsäften, Softdrinks, aber auch bei Trockenfrüchten und Obstsorten wie Datteln und Trauben der Fall, da diese einen hohen Zuckergehalt aufweisen“, weiß Dr. Sliwowski.

Greifen die gefräßigen Mikroorganismen den Schmelz an, lösen sich wichtige Mineralstoffe aus dem Zahn, machen ihn brüchig und somit noch anfälliger für Bakterien und Karies. Doch nicht nur Süßigkeiten und Fruchtzucker lösen eine Karies aus, sondern auch versteckter Milchzucker. Neben Süßem belasten auch jene Säuren die Mundgesundheit, die in Essig, Fruchtjoghurt sowie Wein enthalten sind. Sogenannte Erosionen entstehen, die Zahnoberfläche wird dünner und temperaturempfindlicher, wodurch der Verzehr von kalten oder warmen Speisen oftmals schmerzhaft ist.

Putzen? Später!

Um auch weiterhin unbeschwert Süßigkeiten zu genießen, sollten Verbraucher erst dreißig Minuten nach dem Genuss von zucker- oder säurehaltigen Lebensmitteln zur Zahnbürste greifen. So lange benötigt der Speichel, aggressive Säuren zu neutralisieren. Um diesen Prozess zu beschleunigen, empfehlen Experten, den Mundraum nach dem Essen mit Wasser zu spülen oder mit zuckerfreiem Kaugummi zu reinigen. „Selbstverständlich stellt Kaugummi-Kauen keinen vollständigen Ersatz für das Zähneputzen dar. Nichtsdestotrotz kann regelmäßiges Kauen die Mundhygiene ergänzen, denn die verstärkte Speichelproduktion verhindert, dass sich schädliche Bakterien vermehren“, erklärt Dr. Sliwowski abschließend. Borgmeier PR

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Tipp des Monats

Osteoporose vorbeugen: Bewegung macht die Knochen stabiler

Damit die Knochen stark bleiben, braucht es nicht nur eine Ernährung, in der ordentlich Calcium steckt. Warum auch Bewegung so wichtig ist.

Knochen müssen regelmäßig belastet werden, um stabil zu bleiben und weniger schnell zu brechen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) hin. Belastung für die Knochen heißt: Bewegung.

Ob Fußballtraining, Joggen, Pilates oder Radfahren: Vor allem dann, wenn es sportlich wird, regt Bewegung den Knochenstoffwechsel an.

„Dies geschieht durch die Muskeln, die am Knochen ziehen. Sie geben das Signal, mehr Calcium in das Skelettsystem zu transportieren und einzulagern“, so Prof. Uwe Maus von der DGOU. Dadurch gewinnen die Knochen an Stabilität – und auch Osteoporose wird vorgebeugt.

Auch die Ernährung zahlt auf die Knochenstärke ein

Besonders wichtig ist Sport übrigens für Kinder und Jugendliche. Denn bei ihnen baut sich die Knochenmasse noch auf.

Ganz ohne die Ernährung geht es aber nicht. Wichtig ist daher, reichlich Calcium zu sich zu nehmen – etwa durch Lebensmittel wie Milch, Hartkäse, Mineralwasser oder Spinat. Damit der Körper das gut verwerten kann, braucht es Vitamin D. Das bildet der Körper mithilfe von Sonnenlicht, es steckt aber auch in fettem Seefisch wie Hering oder Lachs.