Kaffee besitzt eine entzündungshemmende Wirkungen.

Die durch eine spezielle Röstung verschiedener Kaffeesorten gewonnene Kaffeekohle hat eine lange Tradition in der Behandlung von Darmerkrankungen. Eine kürzlich publizierte Studie, durchgeführt an der Universität Leipzig, belegt jetzt, dass die Kaffeekohle auch verschiedene Pflanzenstoffe beinhaltet, die unterschiedlich stark entzündungshemmend wirken.

„Unsere Untersuchungen zeigen, dass Kaffeekohle neben ihren physikalischen Effekten auch entzündungshemmende Wirkungen besitzt, die für die Behandlung verschiedener Darmerkrankungen wichtig sind“, erläutert Dr. Cica Vissiennon, Projektleiterin an der Universität Leipzig. Bereits seit mehr als 60 Jahren werden Kombinationsarzneimittel, die auch Kaffeekohle enthalten, zur unterstützenden Behandlung von Magen-Darm-Störungen eingesetzt – besonders wenn diese mit Durchfällen, Krämpfen und Blähungen einhergehen. Kaffeekohle ist ein braunschwarzes Pulver, das durch gezieltes Rösten und anschließendes Vermahlen der grünen Kaffeebohnen hergestellt wird.

Durch diese Herstellung entsteht eine große feinporige Oberfläche, die der Kaffeekohle die bindenden Eigenschaften verleiht. Dadurch können schädliche Stoffe gebunden und ausgeschieden werden. Daneben zeigt Kaffeekohle noch einen zusammenziehenden Effekt auf die äußeren Schichten der Darmschleimhaut – das führt zu einer Verminderung der Flüssigkeitsabgabe in den Darm, was der Entstehung von Durchfällen entgegenwirkt. In der neuen Studie wurde nun die entzündungshemmende Aktivität der Kaffeekohle näher untersucht und für verschiedene Inhaltsstoffe bestätigt.

Die aktuellen Ergebnisse der Leipziger Forschergruppe stimmen mit früheren Untersuchungen überein, welche bereits die entzündungshemmende Wirkung von Kombinationsarzneimitteln, die auch Kaffeekohle enthalten, zeigen konnten. „Dabei wurde auch festgestellt, dass sich die einzelnen Bestandteile in ihrer Wirkung gegenseitig verstärken, was insgesamt zu einem stärkeren entzündungshemmenden Effekt führte“, erläutert Vissiennon. akz-o

Kaffeekohle hat eine lange Tradition und wirkt gegen Entzündungen. Foto: akz-o
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Tipp des Monats

Osteoporose vorbeugen: Bewegung macht die Knochen stabiler

Damit die Knochen stark bleiben, braucht es nicht nur eine Ernährung, in der ordentlich Calcium steckt. Warum auch Bewegung so wichtig ist.

Knochen müssen regelmäßig belastet werden, um stabil zu bleiben und weniger schnell zu brechen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) hin. Belastung für die Knochen heißt: Bewegung.

Ob Fußballtraining, Joggen, Pilates oder Radfahren: Vor allem dann, wenn es sportlich wird, regt Bewegung den Knochenstoffwechsel an.

„Dies geschieht durch die Muskeln, die am Knochen ziehen. Sie geben das Signal, mehr Calcium in das Skelettsystem zu transportieren und einzulagern“, so Prof. Uwe Maus von der DGOU. Dadurch gewinnen die Knochen an Stabilität – und auch Osteoporose wird vorgebeugt.

Auch die Ernährung zahlt auf die Knochenstärke ein

Besonders wichtig ist Sport übrigens für Kinder und Jugendliche. Denn bei ihnen baut sich die Knochenmasse noch auf.

Ganz ohne die Ernährung geht es aber nicht. Wichtig ist daher, reichlich Calcium zu sich zu nehmen – etwa durch Lebensmittel wie Milch, Hartkäse, Mineralwasser oder Spinat. Damit der Körper das gut verwerten kann, braucht es Vitamin D. Das bildet der Körper mithilfe von Sonnenlicht, es steckt aber auch in fettem Seefisch wie Hering oder Lachs.